Noël und Dua,
zwei unserer ehemaligen Schützlinge,
jetzt als Comic-Katerchen auf einem Gemälde
Ich hatte schon lange die Idee, mich und meine Katzen malen zu lassen - nur schien es mir einerseits ziemlich dekadent, anderer-seits kannte ich zwar viele tolle Künstler, aber niemanden, der exakt in dem Stil arbeitete, der mir für so ein Bild vorschwebte. Bis ich auf die Arbeiten von Elif Siebenpfeiffer stieß. Sie arbeitet zum Beispiel für Fantasy-Verlage und -Spiele, und ihr Stil (vor allem natürlich ihre Katzen) hat mir sofort gefallen. So kam es, dass ich mir diesen Wunsch dann doch erfüllt habe, und das Bild in Auftrag gegeben habe. Ich mag Abenteuergeschichten, und so wollte ich meine Katzen und mich als Kämpfer im Stil von Fantasycomics malen lassen - wie eine verschworene Gruppe von Abenteurern, Rebellen oder etwas in der Art.
Im Vordergrund stehen Kafka (li.) und Hide, meine beiden roten Kater. 2004 kamen sie zu mir, meine ersten eigenen Haustiere, die ich mit meiner damaligen Partnerin
zusammen aufnahm. Eigentlich wollten wir nur eine Katze, doch dann sagte die Besitzerin mit Blick auf ein großes Körbchen voller Katzenbabys: "Die beiden roten sind noch übrig, die wollte bisher
keiner. Suchen Sie sich mal einen aus!". Tja, so kamen wir dann zu zwei Katerchen.
Felix, der rot-weiße hinten links, gehörte einer Arbeitskollegin meiner Ex: Sie wollte ihn loswerden (wenn auch schweren Herzens) und bat uns, die Fahrt ins
Tierheim zu übernehmen. Wir luden Felix auch tatsächlich ins Auto - doch fuhren dann schnur-stracks nach Hause statt ins Heim. Die Frau hat mich schon vor Jahren verlassen, meine drei Kater
blieben bei mir und begleiteten mich ab 2013 in mein neues Leben in Bochum.
Der brummige braun-weiße zwischen Kafka und mir ist Der Dicke. Er war der Kater meiner Mutter, und ich habe ihn immer so genannt, weil mir als Teenager der Name
Miezi einfach nicht gefallen hat. Ich kann kaum schreiben, wie wichtig der Dicke für mich war: Ich habe in der Jugend sehr viele wirklich miese Dinge erleben müssen, und dieser wunderbare Kater
war stets eine verlässliche Stütze und ein guter Freund. Nach dem viel zu frühen Tod meiner Mutter lebte er noch viele Jahre glücklich bei meiner Tante. Ich habe ihn oft besucht.
Als irgendwann auch Kafka und Hide starben, stand für mich fest, dass ich ihren Platz für Tierschutztiere anbieten wollte. Nicht, um meine alten Freunde zu
ersetzen, sondern um neue Freunde zu gewinnen und ihnen ein glückliches Heim zu bieten. So kam ich schließlich 2019 zu Noël und 2020 zu Dua, und ich erfreue mich jeden einzelnen Tag an den zwei
jungen Katern.
Den Rahmen bilden vier Katzen aus fiktiven Werken, die mir am Herzen liegen: Links Arktis und Ambrosia, zwei Protagonisten aus einem bisher noch nicht
veröffentlichten Musikalbum meiner Lieblingsband "Samsas Traum"; rechts finden sich Feuerherz (aus der Kinderbuch-Reihe "WarriorCats") und der namenlose, einäugige Piratenkater aus "Das letzte
Einhorn".
Katzen (naja, hauptsächlich Kater) waren in meinem Leben immer eine der wichtigsten Konstanten. Ich habe meinen vierbeinigen Freunden viel zu verdanken, und ich
werde mein Leben lang nicht aufhören, sie zu ehren - die lebenden genauso wie die verstorbe-nen.
Die Homepage der Künstlerin:
www.elifsiebenpfeiffer.de